Dela Dabulamanzi - Schauspielerin, Synchron-Sprecherin und Regisseurin

Schauspiel-Agentur: Fischer & Partner
Fotos: Mathias Bothor
Dela Dabulamanzi ist eine deutsche Film- und Theaterschauspielerin, die, 1980 in Köln geboren, fest in der Berliner Filmszene verankert ist. Ihren Weg zur Schauspielerei fand Dabulamanzi nicht auf direktem Weg, auch wenn der Traum, Schauspielerin zu werden, schon seit ihrem Auftritt als Herzogin in einer Schultheater-Aufführung von „Alice im Wunderland“ in den 90er Jahren in ihr schlummerte. Stattdessen fing sie nach der Schule zunächst in einem Dortmunder HipHop-Recordlabel an und absolvierte eine Ausbildung als Kauffrau für audiovisuelle Medien. Das Schnuppern in sämtliche Bereiche der Musikproduktion, die sie mit der Zusammenstellung und Herausbringung der ersten deutschen female HipHop-Compilation „Ladies First“ abschloss, legte allerdings auch für ihre aktuelle künstlerische Ausrichtung wichtige Bausteine. So halfen ihre vielfältigen Grundkenntnisse für eine tragfähige künstlerische Basis auch bei dem von ihr mitgegründeten Künstler*innenkollektiv Label Noir, das sich in den ersten Jahren für eine Gleichberechtigung von Menschen mit schwarzer Hautfarbe im deutschen Film einsetzt und mittlerweile die inhaltliche Ausrichtung erweitert hat. Besonders das Stück „Heimat, bittersüße Heimat“ fand große Beachtung und das Kollektiv reiste nach der Berliner Premiere mit diesem Stück zwei Jahre lang zu verschiedenen Gastauftritten.
Ihre ersten Erfahrungen vor der Kamera sammelte Dela Dabulamanzi in Filmen wie dem Kurzfilm „Pix“ (2004) von Christian Klandt, dem Episodenfilm GG19 – DEUTSCHLAND IN 19 ARTIKELN (2007) oder dem „Tatort: Rabenherz“ (2009). Dabulamanzi trat vielfach in Hochschul-Filmprojekten auf und absolvierte parallel ihre (zweite) Ausbildung an der Akademie für Schauspiel und Film Reduta in Berlin im Fachbereich Schauspiel. 2007 bis 2010 spielte Dabulamanzi am Grips-Theater Berlin in dem Stück SchwarzweißLila und wurde hierfür für den Ikarus-Preis nominiert. Sie trat zwischen 2012 und 2018 an verschiedenen Bühnen in ganz Deutschland auf, darunter das Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg, das Stadttheater in Konstanz oder die Komödie am Kurfürstendamm in Berlin. Zu ihren weiteren Gastspielen in den der Berliner Off-Theaterszene gehören zahlreiche Auftritte im Ballhaus Naunynstraße, dem Ballhaus Ost sowie dem HAU. Auf der Bühne sah man Dela Dabulamanzi zuletzt im Atze Musiktheater in der Titelrolle „Malala“ unter der Regie von Göksen Güntel und am Schauspiel Frankfurt in „The Nation“ unter der Regie von David Bösch.
Dela Dabulamanzi trat unter der Regie von Pola Beck in der Serie „Druck“ (2018) auf, spielte in einer von Arabella Bartsch inszenierten Episode der Serie „Deadlines“ und war auch bei den wiederum von Pola Beck inszenierten Folgen der Lockdown-Serie „Liebe. Jetzt“ mit von der Partie. 2020 ist sie in der Ensemble-Rolle als Psychologin Dr. Owusu in der Netflix-Produktion „Das letzte Wort“ zu sehen. In dem vielfach ausgezeichneten Kinodebüt IVIE WIE IVIE von Sarah Blaßkiewitz kann man sie als Rat gebende Friseurin erleben. Darüber hinaus gehört sie zum Ensemble der beiden Serien „Para – Wir sind King“ und „Almania“.
Neben ihrer klassisch-kommerziellen Arbeit als Schauspielerin entwickelt Dela Dabulamanzi weiterhin spannende Kulturprogramme. So entstand bereits 2016 das Pitch-Format „Die Gelegenheit“, bei der afrodiasporische Autor*innen Auszüge aus Treatments einem Fachpublikum vorstellen. Das Format reiste erfolgreich nach der Premiere im Moviemento Kino in Berlin bis zur Präsentation im Rahmen des renommierten Max Ophüls Preises 2018 und soll auch fortgesetzt werden. 2021 entstand aus dem Label Noir-Kollektiv der Theaterfilm „Emmett – Tief in meinem Herzen“ in dem sie Co-Regie führte und Mamie Till verkörperte.
Ein zusätzliches Standbein von Dela Dabulamanzi ist ihre umfangreiche Arbeit als Synchron- und Hörbuch/Hörspiel -Sprecherin, wo ihre klangvolle Stimme in Serien wie „Orange is the New Black“ ebenso zum Einsatz kam, wie in Tarantinos DJANGO UNCHAINED oder in verschiedenen Blockbustern des Marvel Universums, wie z.B. den beiden BLACK PANTHER-Filmen. Seit 2018 gibt sie regelmäßig Lesungen im Rahmen des Kölner Festivals „Stimmen Afrikas“ in der zeitgenössische afrodiasporische Literatur vorgestellt wird. 2021 las Dela Dabulamanzi für den Argon Verlag das Hörbuch „Adas Raum“ von Sharon Dodua Otoo.
2023 wird Dela Dabulamanzi in fünf Filmprojekten zu sehen sein: In einer kleineren Rolle in „Die??? Fragezeichen“ als Ms Benett der aktuell in den Kinos läuft und in der Serie „Pumuckel“, die im Frühjahr erscheinen soll. Später im Jahr folgt eine Hauptrolle an der Seite von Joachim Król in dem Fernsehfilm „Endlich Witwer“. Des Weiteren ist sie in der zweiten Staffel von „Para – Wir sind King“ erneut Teil des Ensembles wie auch in der zweiten Staffel der Serie „Almania“.
Ebenfalls im Jahr 2023 wird das von ihr verfasste, inszenierte und gesprochene Hörspiel „Wow – über diese *Beep* Frage habe ich ja noch nie nachgedacht, aber gut, dass Du sie mir endlich stellst“, welches vom Fonds der Darstellende Künste gefördert wurde, erscheinen.