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Fabian Busch - schauspieler

Fabian Busch Lilie2a PR Copyright Sunny Scheucher

Foto: Sunny Scheucher
Schauspiel-Agentur: Lutz Schmöckel, Above the line

Fabian Busch gilt als Charakterdarsteller, der jede von ihm verkörperte Rolle mit großer Wandlungsfähigkeit zum Leben erweckt, gehört zu den fest etablierten Schauspielern Deutschlands und ist gleichermaßen auf der großen Leinwand wie im TV & Streaming zu Hause. In seiner 30jährigen Karriere war er in weit über 70 Kinofilmen, TV-Filmen und Serien zu sehen. Kürzlich konnte man Fabian Busch in Matti Geschonnecks vielfach ausgezeichneten, erschütternden Filmdrama „Die Wannseekonferenz“ in der Rolle des NS-Staatssekretärs Gerhard Klopfer sehen.

Erstmals trat der in Ostberlin geborene Busch in Wolfgang Kohlhaases und Gabriele Deneckes INGE, APRIL UND MAI (1992) in einer kleinen Rolle vor die Kamera, bevor er in Matthias X. Oberg Regiedebüt UNTER DER MILCHSTRASSE die Hauptrolle übernahm. Der Film, in dem Busch einen Studenten spielt, der als Schlafwagenschaffner sein Geld verdienen muss, wurde 1995 mit dem Max Ophüls Preis ausgezeichnet. Zu seinen darauffolgenden Filmarbeiten zählen der Coming-of-age-Film „Raus aus der Haut“ (1997) von Andreas Dresen und der von einem großen Publikum hoch geschätzte 23 – NICHTS IST SO WIE ES SCHEINT (1998) von Hans-Christian Schmid, in dem er an der Seite von August Diehl einen Hacker spielt, sowie KALT IST DER ABENDHAUCH (1999, Regie: Rainer Kaufmann). Parallel arbeitete Fabian Busch in seinen ersten Jahren als Schauspieler häufig mit Filmstudenten der dffb für deren Kurzfilme zusammen, woraus sich zum Teil langjährige Zusammenarbeiten entwickelten, wie beispielsweise mit Regisseur Hendrik Handloegten, der ihn 2003 für die Hauptrolle seiner Roman-Adaption LIEGEN LERNEN besetzte. 2004 war Fabian Busch an der Seite von Stipe Erceg in dem Roadmovie SOMMERHUNDESÖHNE (Regie: Cyril Tuschi) zu sehen und 2005 als junger Heinrich Heine in „Denk‘ ich an Deutschland in der Nacht“ (Regie: Gordian Maugg). Busch arbeitete, oft mehrfach, mit Regisseuren wie Marco Kreuzpaintner, Roland Suso Richter, Hans-Christoph Blumenberg oder Achim von Borries und gehörte immer wieder zur Besetzung der überaus populären „Tatort“-Reihe und anderen deutschen Krimireihen. Darüber hinaus gehörte Busch zum Ensemble von Oliver Hirschbiegels DER UNTERGANG (2004) nach dem Drehbuch von Bernd Eichinger und war in der Rolle des Strafverteidigers in Steven Daldrys vielfach ausgezeichneten internationalen Erfolg DER VORLESER (2008) mit Kate Winslet in der Hauptrolle zu sehen.
2014 ging Fabian Busch gemeinsam mit Oliver Masucci auf eine äußerst seltsame Reise durch Deutschland für David Wnendts‘ ER IST WIEDER DA, einer abgründigen Satire, die von Publikum wie Kritik hoch gelobt wurde. An der Seite von Bastian Pastewka und Hans Löw spielte Fabian Busch in der Komödie „Sommer nach dem Abitur“ (2016) von Eoin Moore, bevor er zwei Rollen, die aus unterschiedlicher Perspektive das Thema Flucht ins Zentrum gerückt haben, übernahm: So verkörperte er in Kai Wessels viel-diskutiertem dystopischen Film „Aufbruch ins Ungewisse“ einen Familienvater auf einer dramatischen Flucht und in der vierteiligen dokumentarischen Serie „Der Traum von der Neuen Welt“ unter der Regie von Kai Christiansen, die die europäischen Auswanderungswelle des 19. Jahrhunderts thematisiert, übernahm Busch die Rolle des deutschen Revolutionärs Carl Sturz. Direkt im Anschluss stand er dann für die dritte Staffel der amerikanischen Spin-off-Serie nach dem gleichnamigen Kultfilm der Coen Brüder „Fargo“ (2017) von Showrunner Noah Hawley in Kanada vor der Kamera stand.

Buschs‘ familiärer Background – seine Eltern gehörten zum Tanzensemble des Berliner Operetten- und Musicaltheaters Metropol (heute Admiralspalast), wo er als Kind viel Zeit hinter der Bühne verbrachte – weckte schon früh seine Neugierde, hinter die Kulissen zu schauen und sich für sämtliche Bereiche des Filmschaffens zu interessieren. 2008 veröffentlichte er den Kurzfilm EDGAR mit Wilfried Dziallas und Charly Hübner in den Hauptrollen, für den er das Drehbuch selbst verfasste und auch als Regisseur fungierte. Der Film feierte seine Premiere auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno und entwickelte sich zum mehrfach ausgezeichneten Festival-Liebling. Darüber hinaus widmet er sich seit 2015 einer ebenfalls seiner Neugierde entsprungenen Leidenschaft für Animationsfilme: Seit fünf Jahren arbeitet er an seinem ersten Stop Motion-Film. 15 Minuten sind bereits fertig gestellt. Die Veröffentlichung ist für 2043 geplant.  

Im Frühjahr 2023 wird Fabian Busch in der 10-teiligen Action-Crime-Serie „Drift – Partners in Crime“ zu sehen sein, in der er und Ken Duken ein äußerst gegensätzliches Brüderpaar spielen, die wider Willen ein Team bilden müssen, um eine internationale Verschwörung aufzudecken. Darüber hinaus gehört er zum Ensemble der Fantasy-Abenteuerserie „Der Greif“, die ebenfalls 2023 herausgebracht wird.

Fabian Busch ist Mitglied des Vorstandes der Deutschen Filmakademie.

Er lebt mit seiner Familie in Berlin.