Die Karriere des in Frankfurt a.M. geborenen Schauspielers Frédéric Brossier zeigt in ihrem Verlauf schon den Menschen dahinter:

Zweisprachig in Rüsselsheim aufgewachsen sammelte er seine ersten Schauspielerfahrungen bereits während der Schulzeit im „Jungen Ensemble“ des Theaters Rüsselsheim. Doch für ihn war damit noch längst nicht klar, dass er Schauspieler werden will. Eine unglaubliche Neugier ist das sein Leben begleitende Motiv. Folglich hat er nach dem Abitur erst einmal gejobbt und ohne Scheu oder Dünkel seine Antennen in verschiedenste Richtungen ausgerichtet. Fast wäre er z.B. Flugbegleiter geworden und bis heute hat Frédéric Brossier einen bemerkenswerten Erfahrungsschatz durch zum Teil unglaubliche Berufe sammeln können. Aber auch duale Studiengänge im Bereich Wirtschaftswissenschaften standen kurz auf der Tagesordnung.

Zum Glück hat er dann doch den Weg zur Schauspielerei eingeschlagen: Von 2012 bis 2016 besuchte Brossier die Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover und absolvierte dort sein Schauspielstudium. Direkt im Anschluss an sein Studium erhielt er ein Engagement am Potsdamer Hans-Otto-Theater, wo er in den folgenden zwei Jahren als festes Ensemblemitglied in über 10 Produktionen des Theaters zu sehen war. Von 2018 bis 2020 konnten man ihn auf den Bühnen der Komödie am Ku’damm oder der Neuköllner Oper in Berlin sehen, wo er zum Beispiel in der Dean Reed-Geschichte „Iron Curtain Man“ oder in „Vorhang auf für Cyrano“ zu sehen war. Eine seiner liebsten Rollen, weil sie auch mit seiner Leidenschaft für Musik verbunden ist, war die Rolle in „Rio Reiser“, in der er als die Berliner Musiklegende bzw. auch als Gitarrist in Reisers Band R.P.S. Lanrue sowohl in Potsdam als auch in Berlin auf der Bühne zu sehen war.

Corona sorgte dann für den buchstäblich harten Schnitt: Als im Jahr 2020 die Theater aufgrund der Pandemie geschlossen blieben, stand Frédéric Brossier kurz vor der Entscheidung, seinen Beruf zu wechseln. Bislang hatte er nur vereinzelte Ausflüge vor eine Filmkamera genommen, etwa als Episodenrolle in einer Vorabendserie. Als er 2020 zu einem Casting für die ARD-Serie „All you need“ über eine Clique homosexueller Männer in Berlin eingeladen wurde, markierte dies seinen Wechsel von der Bühne zum Film. In zwei Staffeln wurde Brossier als Fitnesstrainer Robbie zusammen mit Benito Bause zu den Serien-Lieblingen.

Es folgten neben zahlreichen kleineren Rollen in verschiedenen etablierten TV-Reihen Auftritte in der RTL+-Serie „Der Schiffsarzt“, in der er den Barmann Joshua spielt, und eine Episoden-Rolle in der 2022 erstausgestrahlten Krimiserie „Mordsschwestern – Verbrechen ist Familiensache“. Einen kurzen Ausflug in das internationale Filmgeschäft machte er 2022 mit der Hauptrolle in „Heidelberg Holiday“, einem Holiday-Season-Film des amerikanischen Hallmark Channels.

Zu seinen jüngsten Auftritten zählt der Einstieg in die bereits seit über 15 Jahren existierende Serie „Der Bergdoktor“, deren 17. Staffel in Kürze ausgestrahlt wird, sowie die Hauptrolle des Nils Brorsson in der Inga Lindström-Folge „Das Flüstern der Pferde“, die im Frühjahr 2024 ausgestrahlt wird.

Brossier, der neben der deutschen auch die französische Staatsangehörigkeit besitzt (und auch fließend Englisch und Italienisch spricht), lebt in Berlin. Zu seinen Leidenschaften gehören Motorradfahren und neue Sportarten ausprobieren ebenso wie Fernreisen.