als Auftakt der Filmreihe #WomenLifeFreedom
SIEBEN WINTER IN TEHERAN
SIEBEN WINTER IN TEHERAN erzählt die Geschichte von Reyhaneh Jabbari, die im Alter von 19 Jahren in Notwehr, um sich vor einer Vergewaltigung zu retten, ihren Angreifer ersticht und danach von staatlicher Seite nicht nur vom Opfer zur Täterin gemacht, sondern schließlich sogar zum Tode verurteilt wird. Für sie und ihre Familie beginnt ein jahrelanger Kampf, in der Hoffnung, das Urteil abzuwenden. Mitschriften, Skizzen, Sprachaufnahmen, Interviews mit der Familie und ein nachgebautes Modell des Gefängnisses Shar-e Rey in Teheran bringen den Zuschauer*innen die verzweifelte Situation Reyhanehs und ihrer Familie nah und zeigen die systematische Unterdrückung der Frauen im Iran. Während der sieben Jahre Haft, die Reyhaneh Jabbari in iranischen Gefängnissen vor ihrer Hinrichtung erlitten hat, hat sie nie aufgehört, für die Rechte der Frauen zu kämpfen, und wurde so zu einer Ikone der iranischen Frauenrechtsbewegung.
Regisseurin Steffi Niederzoll ist es gelungen, mit außergewöhnlichen stilistischen Mitteln und beeindruckenden Bildern die Situation der zum Tode verurteilten Reyhaneh Jabbari und ihrer Familie für die Zuschauer*innen erfahrbar zu machen. Sie bleibt bei ihrer Inszenierung nah an der Familie von Reyhaneh Jabberi, lässt sie sprechen. Und zeigt damit umso deutlicher das erbarmungslose Handeln des iranischen Regimes und dessen unmittelbaren Auswirkungen. SIEBEN WINTER IN TEHERAN ist ein Aufschrei gegen ein System, das Menschenrechte mit Füßen tritt und ein eindringlicher Appell gegen die Todesstrafe.