Valerie Pachner, geboren 1987 in Wels (Österreich), ist eine hoch angesehen österreichische Schauspielerin, die auch schon in zahlreichen internationalen Produktionen ein außergewöhnliches schauspielerisches Können, eine feine Nuanciertheit und eine bemerkenswerte Spielleidenschaft, oder vielmehr Spielbesessenheit, gezeigt hat.

Ausgebildet am Max Reinhardt Seminar in Wien, wo Pachner zwischen 2009 und 2013 die Schauspielkunst studierte, zog es sie im Anschluss nach München. Sie wurde mit Beginn der Spielzeit 2013/2014 festes Mitglied des Ensembles am Residenztheater, wo man sie unter anderem in der deutschen Erstaufführung von Ewalds Palmetshofers „räuber.schuldengenital“ unter der Regie von Alexander Riemenschneider, und in der Rolle der Irina in Tschechows „Drei Schwestern“ sowie in Arthur Millers „Hexenjagd“ (beide unter der Regie von Tina Lanik) sehen konnte. 

Parallel zu ihrer Ausbildung und der Bühnenarbeit übernahm Valerie Pachner erste Kinorollen. In Thomas Wotschitz‘ BAD LUCK, der 2015 für den Max Ophüls-Preis nominiert war, konnte man sie erstmals in einer Hauptrolle im Kino bewundern. Es folgten u.a. VOR DER MORGENRÖTE (2016, Regie: Maria Schrader), in dem sie an der Seite von Barbara Sukowa und Josef Hader die Stieftochter des Schriftstellers Stefan Zweig spielte oder EGON SCHIELE: TOD UND MÄDCHEN (2016, Regie: Dieter Berner), für den Valerie Pachner nicht nur mit dem Österreichischen Filmpreis sondern auch mit der Romy als beste Nachwuchsdarstellerin ausgezeichnet wurde. 

2016 erhielt sie ihr erstes internationales Engagement, als Terrence Malick auf sie aufmerksam wurde und sie in der weiblichen Hauptrolle der Franziska Jägerstätter für seinen Film, das Weltkriegsdrama EIN VERBORGENES LEBEN (Originaltitel: A HIDDEN LIFE) besetzte, in dem sie an der Seite von August Diehl, Matthias Schoenaerts, Bruno Ganz und Michael Nykvist zu sehen ist. EIN VERBORGENES LEBEN kam Ende Januar 2020 in die deutschsprachigen Kinos und sorgte auch international für große Aufmerksamkeit. 

Ein weiterer Meilenstein in der Karriere von Valerie Pachner ist die preisgekrönte Hauptrolle in Marie Kreutzers DER BODEN UNTER DEN FÜSSEN (2019), der im Wettbewerb der 69. Internationalen Filmfestspiele Berlin seine hochgelobte und viel beachtete Weltpremiere feierte. U.a. wurde sie für diese Rolle mit dem Deutschen Schauspielpreis ausgezeichnet und wurde für den österreichischen Filmpreis als beste Darstellerin nominiert. Im selben Jahr sah man sie im Fernsehen an der Seite von Anna Maria Mühe und August Diehl in Lars Kraumes Bauhaus-Serie „Die neue Zeit“. 2021 war sie in Matthew Vaugn’s erfolgreicher KING’S MAN-Reihe in der Rolle der Mata Hari an der Seite von Ralph Fiennes, Rhys Ifans und Daniel Brühl zu sehen. Im Jahr darauf besetzte David Yates sie in FANTASTIC BEASTS: DUMBLEDORE’S SECRETS. Des Weiteren folgte die Ensemble-Hauptrolle der Martha Myers Western-Drama „The English“ von Autor und Regisseur Hugo Blick, gemeinsam neben Emily Blunt, Chaske Spencer, Stephen Rea.

2022 kehrte Pachner auf die Bühne zurück: Im „Jedermann“ der Salzburger Festspiele übernahm sie eine Doppelrolle: Erstmals in der Geschichte der Festspiele wurden die Buhlschaft und der Tod von einer Person gespielt.

Valerie Pachner feierte 2025 erneut auf der Berlinale die Premiere eines ihrer Filme: Neben Fahri Yardim und Carla Diaz spielt sie in Nele Mueller-Stöfens Regie-Debüt, dem Horrorfilm DELICOUS, die Hauptrolle.

Im Herbst 2025 endeten die Dreharbeiten des historischen Psychodramas ICH IST EIN ANDERER unter der Regie von Felix Randau, in dem Pachner die Journalistin Hedda spielt, und es sind Ende 2025 zwei weitere Kinofilme mit Valerie Pachner in der Fertigstellung: In dem österreichisch-ägyptischen Film THE STORIES von Abu Bakr Shawky, der eine Familiengeschichte in den 70er Jahren vor dem Hintergrund des 6-Tage-Krieges erzählt, spielt sie ebenso die Hauptrolle wie in der österreichischen Romanverfilmung VIER MINUS DREI von Adrian Goiginger, in dem sie an der Seite von Robert Stadlober und Stefanie Reinsperger zu sehen ist und der im Frühjahr 2026 in die Kinos kommen soll.